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Neue Techniken der Pflanzenzüchtung: Die Farm-to-Fork-Strategie und den Green Deal umsetzen

12-11-2020

Neue Techniken der Pflanzenzüchtung: Die Farm-to-Fork-Strategie und den Green Deal umsetzen

ZUM LIVESTREAM


Der European Green Deal verspricht, "die EU in eine faire und wohlhabende Gesellschaft mit einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft zu verwandeln". Die Europäische Kommission hat erklärt, dass die Farm-to-Fork (F2F)-Strategie im Mittelpunkt dieses Plans steht. Die Vorschläge erfordern weitreichende und grundlegende Änderungen, um die Umwelt- und Gesundheitsstandards zu erhöhen und gleichzeitig von den Landwirten erwarten zu können, dass sie die Lebensmittelversorgung aufrechterhalten. Um dieser gewaltigen Aufgabe gerecht zu werden, setzen sich einige Landwirte für Innovation und "wissenschaftsbasierte" Lösungen, wie z.B. neue Pflanzenzuchttechniken, ein.

Aus Sicht einiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler könnte das Gen-Editing, also die Veränderung des genetischen Materials durch Einfügen, Editieren oder Löschen einer DNA-Sequenz, das Potenzial haben, die Resistenz einer Nutzpflanze gegen Schädlinge und Umweltbedingungen zu stärken, zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks der Landwirtschaft beizutragen - und damit die Ziele der F2F-Strategie zu unterstützen.

Diese Techniken erfahren eine wachsende Unterstützung, beispielsweise von Tasos Haniotis, dem stellvertretenden Generaldirektor der GD AGRI der EU-Kommission, der sich bereits im Februar dafür ausgesprochen hatte. Im Juni veröffentlichte eine Gruppe deutscher Grüner ein Papier, in dem sie auf neue Pflanzenzuchttechniken drängen - eine deutliche Abweichung von der eigentlichen Position ihrer Partei.

Die Genbearbeitung bleibt jedoch ein kontroverses Thema, mit Befürchtungen bezüglich der Sicherheit der Technologie sowie der Kontrolle der Saatgutproduktion. Einige NGOs warnen auch, dass eine übermäßige Abhängigkeit von einem Werkzeug aus der Technik-“Toolbox” zu einem Mangel an Biodiversität führen könnte. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem eine größere genetische Vielfalt und widerstandsfähigere Systeme benötigt werden. Darüber hinaus werden gentechnisch veränderte Nutzpflanzen in der breiten Öffentlichkeit weiterhin negativ wahrgenommen.

EURACTIV lädt Sie zu diesem virtuellen Stakeholder-Workshop ein, um die Pflanzenzüchtung und ihr Potenzial zur Umsetzung des Green Deal und der F2F-Strategie zu diskutieren. Weitere Punkte sind unter anderem:
- Was ist der Unterschied zwischen gentechnisch veränderten Pflanzen und GVO?
- Welche Schritte sollte die EU unternehmen, um das beste Ergebnis für alle Beteiligten zu erzielen, insbesondere aber für die Landwirtschaft, die von den neuen Umweltstandards am stärksten betroffen sein wird?
- Wie können Regierungen, NGOs und Medien eine faktenbasierte Diskussion über gentechnisch veränderte Organismen fördern und die zukünftige Gesetzgebung für alle Beteiligten verbessern?
- Was kann getan werden, um die Verbraucherinnen und Verbraucher über die Sicherheit gentechnisch veränderter Pflanzen zu informieren?
- Könnte Innovation in der Landwirtschaft, insbesondere die Bearbeitung von Genen, neue (und wichtige) Chancen für unterentwickelte ländliche Regionen oder auch für Kleinbetriebe bieten?

Supported by:

Location

über Vimeo

Panellists

Carina Konrad, Mitglied des Bundestages (FDP)
Prof. Dr. Andreas Weber, Professor und Institutsleiter “Biochemie der Pflanzen”, Heinrich-Heine-Universität-Düsseldorf
Peter Röhrig, Geschäftsführer, Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW)
Dr. Momme Matthiesen, Geschäftsführer, Ver­band der öl­saa­ten­ver­ar­bei­ten­den In­dus­trie in Deutsch­land (OVID)

Moderator

Philipp Grüll, Journalist, EURACTIV Deutschland

Schedule

09:30 – 09:40: Eröffnung
9:40 – 10:05: Eingangsstatements
10:05 – 11:00: Diskussion und Fragerunde


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Contact

Sarah Lawton
sarah.lawton@euractiv.com
+49 30 2060 5150

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